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Traditionsvereine der Bundesliga


Jonas ·

Die erste Bundesliga wird seit 1963 ausgetragen, während es die zweite Bundesliga erst seit 1974 gibt. Jedes Wochenende verfolgen mehrere Millionen von Fußballfans ihre Vereine mit und das schon seit Jahrzehnten. Deswegen möchten wir Ihnen die Traditionsvereine der Bundesliga etwas näher vorstellen.

Dabei ist der Begriff Traditionsverein nicht wirklich definiert, denn die Fans entscheiden selber, wer zu diesem elitären Klub zählt. Deswegen beschäftigen wir uns zunächst mit der Frage, was es überhaupt heißt, ein Klub mit Tradition zu sein.

Was macht einen Traditionsverein aus?

Traditionsvereine in der Bundesliga werden nicht durch Ihre Dauer in der ersten oder zweiten Bundesliga definiert. Es geht vielmehr um die Art, wie sie sich seit Jahrzehnten halten und ihre Fans begeistern. So wird der SV Waldhof Mannheim als Verein mit Tradition gesehen, obwohl er nur 7 Jahre lang in der ersten Liga gespielt hat.

Die TSG Hoffenheim hingegen, die bereits in 1899 gegründet wurde und seit 13 Jahren in der ersten Liga spielt, ist als 'Retorten-Klub' verschmäht. Doch wie genau unterscheiden sich die beiden Klubs? Während Mannheim aus eigener Kraft und mit eigenen Finanzen versucht, im Fußball erfolgreich zu sein, steht bei Hoffenheim der Sponsor Dietmar Hopp im Hintergrund, der regelmäßig Geld in den Verein pumpt.

Das bedeutet, der Erfolg der TSG ist 'erkauft' und die Fans erkennen dies auch als solchen an. Weitere Klubs, die sich mit der TSG zusammen einreihen, sind die Teams aus Leipzig, Wolfsburg und Ingolstadt. Sie alle haben Erfolg, weil ein Sponsor mehr Geld bereitstellt, als es über normale Werbeverträge üblich ist. Ein Traditionsverein der Bundesliga hingegen muss aus eigener Kraft erfolgreich sein und die Fans über Jahrzehnte mit seiner Leidenschaft begeistern.

Traditionsvereine der ersten Bundesliga: [Tabelle]

Da die Fans (und Presse) somit entscheiden, welches Team reich an Tradition ist, sind auch genau diese dazu zu befragen. Schließlich würde sich sonst jeder Verein gerne damit brüsten, ein Traditionsklub zu sein. Deswegen greifen wir auf eine Umfrage vom European Football Benchmark zurück, bei der 400 Fußballfans befragt wurden, welche deutsche Fußball-Vereine reich an Tradition sind.

Verein Gründungsjahr Traditionsreich?
1. FC Köln 1948 42%
Borussia Mönchengladbach 1900 37%
Borussia Dortmund 1909 33%
FC Bayern München 1900 33%
Eintracht Frankfurt 1899 32%
Hertha BSC 1892 32%
VfB Stuttgart 1893 32%
VfL Bochum 1949 28%
Union Berlin 1966 24%
Arminia Bielefeld 1905 21%

Unter den Fans gilt der 1. FC Köln als absoluter Traditionsverein, gefolgt von Borussia Mönchengladbach und Borussia Dortmund. Sogar der erfolgreichste Klub der Bundesliga, der FC Bayern München, hat für die Fans weniger Tradition als seine Konkurrenten. Deswegen ist die Antwort auf die Frage nach Tradition natürlich auch immer etwas relativ zu sehen.

Traditionsvereine der zweiten Bundesliga: [Tabelle]

Auch in der zweiten Fußball Bundesliga gibt es Vereine, die laut Fans reich an Tradition sind. Es finden sich einige Absteiger aus der ersten Bundesliga darunter, die sogar noch mehr Tradition bieten als die Klubs der ersten. Die Umfrage hatte folgendes Ergebnis zur Folge:

Verein Gründungsjahr Traditionsreich?
FC Schalke 04 1904 47%
Hamburger SV 1919 46%
Werder Bremen 1889 36%

Damit sind der FC Schalke 04 und der Hamburger SV sogar noch traditionsreicher als alle Klubs in der ersten Bundesliga. Die Fans beider Vereine sind dafür bekannt und berüchtigt, mit besonders großer Leidenschaft ihre Klubs anzupeitschen. Das spiegelt sich dann auch entsprechend in der Spielart beider Vereine wider.

Zudem reihen sich noch Klubs wie der FC St. Pauli, Hansa Rostock und Dynamo Dresden mit ein, die ebenfalls reich an Tradition sind. Die zweite Bundesliga steht in diesem Fall also der ersten in nichts nach, besonders wenn es um das Thema Leidenschaft geht.

Ältester Fußballverein Deutschlands auch mit Tradition?

Doch wie sieht es mit Deutschlands ältestem Fußballverein aus und gilt dieser auch als reich an Tradition? Der BFC Germania 1888 wurde, wie der Name bereits vermuten lässt, im Jahr 1888 gegründet. Zu dieser Zeit entstanden die ersten Vereine in Berlin, Hamburg und Karlsruhe, darunter auch der SC Germania, der später zum Hamburger SV wurde. Das war kurz nachdem die Halbzeitpause im Fußball eingeführt wurde.

Der BFC Germania ist zwar nicht der erste Fußballklub, der in Deutschland gegründet wurde, aber er ist der älteste noch existierende Klub. Der Verein aus Berlin spielt noch heute in der Berliner Kreisliga B, was der zehnten Liga im Fußball entspricht. Die lange Geschichte hat sich somit nicht unbedingt auf die Qualität des gespielten Fußballs ausgewirkt.

Andere Traditionsvereine der Bundesliga wie der VfL Bochum wurden zwar 1848 gegründet, doch dieses Datum bezieht sich auf den Turnverein. Der Fußball kam erst später hinzu. Auch die Hertha BSC und der VfB Stuttgart brüsten sich gerne damit, zu den ältesten Klubs zu zählen. Zwar geht die Gründung beider Vereine weiter zurück als beim BFC Germania 1888, aber die heutigen Fußballklubs entstanden durch spätere Zusammenschlüsse mehrerer Mannschaften.

Wie sieht die Zukunft der Traditionsvereine der Bundesliga aus?

Die zunehmende Kommerzialisierung im Fußball bedroht die etablierten Traditionsvereine immer mehr. Gesponserte Vereine wie RB Leipzig, TSG Hoffenheim und VfL Wolfsburg haben zunehmend Erfolg, denn mit dem Geld lassen sich bessere Spieler kaufen. Red Bull Leipzig, erst in 2009 als Verein des Getränkeherstellers gegründet, spielt mittlerweile regelmäßig um die Meisterschaft mit.

Wie weit dieser Trend gehen kann, sieht man besonders gut in der englischen Premier League. Durch das Geld reicher Milliardäre wurde dort der Spielbetrieb binnen weniger Jahre grundlegend verändert. Mit Manchester City und dem FC Chelsea, gehen die meisten Meisterschaften mittlerweile an die beiden Klubs, die ihr Geld aus externen Quellen beziehen. Ganz ähnlich sieht das bei PSG in Paris aus, das zuletzt durch teure Einkäufe von Neymar, Mbappe und Messi für Schlagzeilen sorgte.

Doch aufgrund der sogenannten 50+1 Regel, die besagt, dass ein Klub die Mehrheit halten muss, um in der Deutschen Fußball Liga (DFL) spielen zu dürfen, sind englische Verhältnisse zunächst nicht zu befürchten. Natürlich finden sich aber auch Wege, diese Beschränkung zu umgehen, wie es bei RB Leipzig de facto der Fall ist. Die Zukunft könnte jedoch Änderungen der Regeln erfordern, damit deutsche Klubs international weiterhin mithalten können.

Fazit: Traditionsvereine der Bundesliga werden von den Fans bestimmt

Am Ende entscheiden wir als Fans darüber, welche Traditionsvereine die Bundesliga zu dem machen, was sie heute ist. Es gibt Teams, die uns seit Jahrzehnten mit ihrer Leidenschaft begeistern und somit zurecht einen Platz in unserem Herzen verdienen.

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