Jonas ·
Die Positionen im Fußball haben sich im Laufe der Zeit immer wieder verändert. Der Rekordnationalspieler Lothar Matthäus feierte seine größten Erfolge als Libero, eine Position, die es heute praktisch nicht mehr gibt. Doch auch auf anderen Stellen kam es immer wieder zur Evolution bis hin zum modernen Fußball, wie wir ihn heute kennen.
In folgenden Artikel möchten wir Ihnen deshalb alle Positionen im modernen Fußball ein wenig näher bringen. Dabei erklären wir die Aufgaben und Fähigkeiten, die ein Spieler auf der jeweiligen Position mitbringen muss.
Welche Positionen und Nummern gibt es beim Fußball?
Eine Mannschaft stellt insgesamt 11 Spieler pro Spiel auf. Wir orientieren uns hierbei an einer beliebten Aufstellung, mit der die deutsche Nationalmannschaft oft aufläuft.
Hinweis: Es gibt noch eine Vielzahl anderer Möglichkeiten im Fußball, je nach Aufstellung. Rolle, Position und Nummer müssen im modernen Fußball nicht immer übereinstimmen, was die ganze Sache noch etwas komplexer machen kann. |
1. Torwart - Die Nummer 1 der Mannschaft
Der Torwart ist der Rückhalt einer jeden Mannschaft. Im Strafraum darf er als einziger Spieler auch seine Hände einsetzen, um Schüsse des Gegners zu halten. Spielt ein Mitspieler den Ball mit Absicht an ihn zurück, darf er in diesem Fall jedoch nur wie ein Feldspieler agieren, also nur mit Fuß und Kopf. Deswegen sieht man immer wieder Tore, bei denen ein Torwart den Rückpass nicht zeitig verarbeiten kann und ihn an den Gegenspieler verliert.
Als Torwart muss man eine bestimmte Größe mitbringen, um auch platzierte Schüsse in den Torwinkel erreichen zu können. Die meisten Torwarte sind demnach mindestens 1.80 Meter groß und profitieren von langen Armen. Ein gutes Stellungsspiel, schnelle Reflexe und hohe Sprungkraft gehören ebenfalls zu den Voraussetzungen eines guten Torwarts. Manuel Neuer und Marc-André ter Stegen gehören derzeit zu den Besten auf dieser Position.
2 + 3. Außenverteidiger - Flinker Spieler auf der Außenbahn
Anders als der Torwart sind Außenverteidiger oft etwas kleiner und weniger robust, dafür aber schneller und spielstärker. Sie sind zwar Teil der 4er-Abwehrkette, schalten sich aber beim Angriff immer wieder vorne mit ein. Zusammen mit den Vorderleuten schaffen sie damit viele Chancen und sorgen für Gefahr beim Gegner. Man gibt Ihnen in Deutschland oft die Nummer 2 oder 3.
Als Außenverteidiger überzeugt man besonders durch Schnelligkeit und Laufstärke. Man gehört nämlich zu den Spielern mit vielKondition, die auf dem Feld oft die meiste Distanz zurücklegen. Ebenso profitiert man von gutem Verhalten im Zweikampf sowie präzisem Passspiel und Flanken. Seit dem Karriereende von Philipp Lahm gab es in Deutschland bislang keinen Nachfolger von Weltklasse. Vielleicht wird es bei der kommenden WM ja anders.
4 + 5. Innenverteidiger - Bollwerk vor dem Tor
Der Innenverteidiger spielt direkt vor dem Tor und gilt als wichtigster Mann, um Torchancen des Gegners zu verhindern. Im modernen Fußball gibt es meistens zwei Innenverteidiger in einer 4er-Kette, die das Zentrum vor dem Tor abdecken. Sie tragen oft die Rückennummer 4 oder 5, je nachdem, wie das Team aufgestellt ist.
Gute Innenverteidiger sind ebenfalls in der Regel eher groß und robust, um im Zweikampf in der Luft und auch am Boden bestehen zu können. Sie sind zweikampf- und kopfballstark, haben ein gutes Stellungsspiel und brauchen einen schnellen Antritt. Deswegen profitieren sie auch etwas mehr vom Krafttraining für Fußballer als ein Außenverteidiger. Zu den besten deutschen Innenverteidigern der Geschichte gehören Mats Hummels und Jérôme Boateng, die beide 2014 Teil der Mannschaft war, die den Weltmeistertitel in Brasilien gewann.
6 + 7. Defensives Mittelfeld - Die 6er Position vor der Abwehr
Eine Position, die im Laufe der Zeit immer mehr an Bedeutung gewann, ist die 6er Position. Man spielt dabei direkt vor dem Innenverteidiger als Abräumer. Zudem hilft man beim Spielaufbau und kann sich immer wieder mit nach vorne einschalten, besonders wenn das Team mit einer Doppelsechs aufläuft. Dann kann bei Ballbesitz ein 6er hinten bleiben, während der Zweite den Ball nach vorne treibt.
Die wichtigsten Eigenschaften im defensiven Mittelfeld sind Zweikampfstärke, Übersicht beim Spielaufbau und ein starkes Passspiel. Deutschland spielt oft mit einer Doppelsechs, die derzeit mit Joshua Kimmich und Leon Goretzka gut besetzt ist. Kimmich trägt ganz klassisch die Nummer 6, während Goretzka mit der Rückennummer 8 aufläuft.
8. Offensives Mittelfeld - Der kreative 10er hinter dem Sturm
Die Position, die wohl immer noch am prestigeträchtigsten ist, ist die fast schon magische Nummer 10. Der Kreativspieler hinter dem Sturm wurde über die Geschichte hinweg immer mit den größten Namen in Verbindung gebracht. Darunter Weltstars wie Pelé, Maradona, Zidane oder Messi in der Nationalmannschaft.
Die Nummer 10 zeichnet sich durch Kreativität im Angriff aus, leitet Torszenen ein und bedient die Stürmer mit Vorlagen. Damit leistet dieser einen wesentlichen Beitrag beim Entstehen von Chancen und Toren. Die letzte klassische Nummer 10 in Deutschland war Mesut Özil, heute wird die Position jedoch nicht mehr so strikt ausgelegt und manchmal sogar durch eine hängende Spitze ersetzt (siehe unten).
9 + 10. Außenbahn / Außenstürmer - Früher auch der äußere Mittelfeldspieler
Eine weitere Position im Fußball, die sich im Laufe der Zeit immer wieder geändert hat, ist die Position auf der Außenbahn. Früher war das ganz klassisch ein Mittelfeldspieler, heute ist das aber immer öfters ein Außenstürmer. In jedem Fall ist es jedoch ein Spieler vor dem Außenverteidiger, die dann zusammen im Tandem Angriffe über die Außenbahn einleiten.
Als Außenstürmer sollte man schnell und dribbelstark sein, um sich gegen die Verteidiger durchsetzen zu können. Schlägt man dazu noch gute Flanken und hat selber einen starken Abschluss, sind fast alle Voraussetzungen erfüllt. Zu den offensiven Spielern auf der Außenbahn zählen Marco Reus und Thomas Müller, die oft Nummer 7 oder Nummer 11 tragen.
11. Mittelstürmer / Hängende Spitze - Die Nummer 9 im Angriffszentrum
Früher liefen Mannschaften mit 3 Stürmern auf, dann mit 2, heute gibt es meistens nur noch einen, wenn überhaupt. Gibt es keinen klassischen Mittelstürmer, kommt oft eine hängende Spitze zum Einsatz. Ein Mittelstürmer besetzt den Strafraum des Gegners, verarbeitet Flanken und Pässe mit gutem Kopfball- und Abschlussspiel.
Eine hängende Spitze hingegen dringt aus dem hinteren Bereich in den Strafraum vor, ähnelt also eher einem Außenstürmer, der dann aber im Zentrum spielt. Ein klassisches Beispiel für einen Mittelstürmer war damals Miroslav Klose und heute auch Timo Werner. Als hängende Spitze wurden hingegen so einige Spieler immer wieder eingesetzt, so zum Beispiel Mesut Özil oder Thomas Müller.
11 + 1. Der zwölfte Mann / die Fans - Im Stadion oder beim Tippspiel
Den sogenannten zwölften Mann stellen die Fans. Besonders bei Heimspielen ist die Fankulisse nicht zu unterschätzen, die mit ihrem Fangesang die eigene Mannschaft zur Bestleistung anspornt.
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Fazit: Positionen im Fußball sind wichtig fürs Verständnis
Wir hoffen, wir konnten Ihnen alle Rollen, Positionen und bedeutende Nummern im Fußball etwas näher bringen. Damit können Sie dann auch die nächsten Spiele noch mehr genießen, sofern sich bis dahin nicht schon wieder eine Position geändert hat. Keine Sorge, wir halten Sie nämlich jederzeit auf dem Laufenden.
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